|
Shetland Sheepdog (Sheltie)
Wie anzunehmen kommt der Sheltie von den Shetland-Inseln. Er
wurde Anfang des 20.Jahrhunderts als eigenständige Rasse anerkannt. Die genaue
Abstammung ist ungewiss. Der Ursprung war der Toonie Dog, den die Bauern als
Arbeitshund besaßen. Gebraucht wurde ein kleiner Arbeits-Hund, da alle Tiere
der Shetland-Inseln Miniaturausgaben sind, der wenig fraß, jedem Wetter
trotzte, schnell, geschickt, klug und ausdauernd war. Wichtig war auch das
Haarkleid, das sie vor Wind und rauhem Klima schützte. Durch Walfänger aus
Grönland kam es zu Kreuzungen mit dem Yakki (Spitz ähnlich) , auch von Spaniel
ist die Rede und auch Kreuzungen mit Border Collie und Schottischem
Collie(daher auch die Ähnlichkeit und der Spitzname Mini-Collie) zur
Verbesserung des Hütetriebs waren nicht ungewollt. Das gelungene Ergebnis lässt sich heute
bewundern.
In den
USA
und Großbritanien zählt der kleine Kobolt heut längst zu den 10 beliebtesten
Hunderassen. Die beiden Hauptzuchtländer dieser Rasse. Daher auch der
Unterschied zwischen englisch und amerikanische Linie( britische-etwas zierlicher,
feingliedriger als amerikanische). Aber auch in Europa nimmt diese Rasse stets
an Beliebtheit zu, kein Wunder bei seinen Fähigkeiten. Ein Multitalent bei
Hundesportveranstaltungen, Hüte,- Begleit-, Rettungsdienst und als
Therapie-Hund.
Der Sheltie ist Dank seiner Intelligenz, geringer Größe,
erstaunliche Anpassungsfähigkeit ein Hund für all die, die einen lebhaften,
fröhlichen, hübschen kleinen Hund suchen, der im Grunde nur eins möchte-mit
seinem Herrn zusammen sein. Er folgt ihm gern auf Schritt und Tritt. Seine
wahre Liebe gilt meist nur einer Person. Trotzdem durchaus ein Familienhund.
Kindern gegenüber geduldig, Fremden gegenüber eher reserviert. Wachsam,
bellfreudig, temperamentvoll und möchte gern gefordert werden. Kann auch gut zu
zweit oder dritt gehalten werden. Liebt ausgedehnte Spaziergänge. Robust,
schlau und arbeitsam, neugierig aber zurückhaltend. Absolut freundliches Wesen.
Ein „kleiner langhaariger Arbeitshund von großer Schönheit,
frei von Plumpheit und Grobheit“ heißt es im Rassestandard. Bewegung schnell,
geschmeidig, elegant. Seine Sprungkraft beachtlich. Eine Fülle von Haar an
Mähne und Brust zusammen mit einem schön keilförmig geformten Kopf mit
lieblichem Ausdruck. Das obere Drittel der Ohren soll nach vorn kippen, die
Augen mandelförmig. Das Haarkleid doppeltlagig, dichte feine Unterwolle, langes
gerades Deckhaar. Der Körper etwas länger als hoch. Die Rute tief angesetzt,
lang mit leichtem Aufwärtsschwung. Körpergröße für Hündinnen 35,5cm Rüden 37cm
+/- 2cm.
Das üppige Fell sieht nach mehr Pflege aus, als sie bedarf.
Einmal die Woche bürsten reicht durchaus. Allerdings haaren sie das ganze Jahr
und nicht nur zum Fellwechsel. Die Haare lassen sich aber aufgrund der Länge
leicht entfernen.
Shelties gibt es in einer großen Farbenvielfalt. Zobel(sable), dark-sable, tricolour,
blue-merle, bi-black, bi-blue. Alle haben aber die typisch weißen
Abzeichen an Hals, Brust und Pfoten.

Standard No. 88 - Shetland
Sheepdog Fédération Cynologique
International Anerkannt und bestätigt durch die Generalversammlung am
30.05.1989
Allgemeine Erscheinung Kleiner, langhaariger
Arbeitshund von großer Schönheit, frei von Plumpheit und Grobheit. Umrißlinie
symmetrisch, so daß kein Teil unproportioniert erscheint. Das üppige Haarkleid,
die üppige Mähne und Halskrause und ein schön geformter Kopf mit einem
lieblichen Ausdruck verbinden sich zum idealen Erscheinungsbild.
Charakteristik Wachsam, sanft, intelligent,
kräftig und lebhaft.
Wesen Liebevoll und verständig gegenüber
seinem Herrn, reserviert gegenüber Fremden, niemals nervös.
Kopf und Schädel Kopf edel, von oben oder von
der Seite gesehen wie ein langer stumpfer Keil, der sich von den Ohren zur Nase
hin verjüngt. Die Breite des Schädels steht im richtigen Verhältnis zur Länge
von Schädel und Fang. Das Ganze muß in Bezug zur Größe des Hundes bewertet
werden. Schädel flach, mäßig breit zwischen den Ohren, ohne daß das
Hinterhauptbein hervorragt. Wangen flach, glatt in den gut gerundeten Fang
übergehend. Schädel und Fang gleich lang, Teilungspunkt ist der innere
Augenwinkel. Oberlinie des Schädels verläuft parallel zur Oberlinie des Fangs,
mit leichtem aber deutlich erkennbaren Stop. Nase, Lidränder und Lefzen schwarz.
Der charakteristische Ausdruck ergibt sich durch die vollkommene Harmonie in der
Verbindung von Schädel und Vorgesicht, durch Form, Farbe und Plazierung der
Augen und durch die richtig angesetzten und getragenen Ohren.
Augen Mittelgroß, schräg gesetzt,
mandelförmig. Dunkelbraun, außer bei den Bluemerles, wo ein oder auch beide
Augen blau oder blaugesprenkelt sein dürfen.
Ohren Klein und am Ansatz mäßig breit, auf dem
Schädel ziemlich eng zusammenstehend. Im Ruhezustand werden sie zurückgelegt
getragen; im aufmerksamen Zustand werden sie nach vorne gebracht und
halbaufrecht, mit nach vorne kippenden Spitzen getragen.
Gebiß Kiefer ebenmäßig, glatt geschnitten,
kräftig, mit gut entwickeltem Unterkiefer. Lippen fest geschlossen. Zähne gesund
mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiß, wobei die
obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne
senkrecht im Kiefer stehen. Ein vollständiger Satz von 42 richtig plazierten
Zähnen ist höchst wünschenswert.
Hals Muskulös, gut gebogen und gewölbt, von
ausreichender Länge um eine stolze Kopfhaltung zu ermöglichen.
Vorderhand Schultern sehr gut zurückliegend.
Am Widerrist nur durch die Wirbel getrennt, Iiegen die Schulterblätter dann
schräg nach außen, um der gewünschten Wölbung der Rippen Platz zu bieten.
Schultergelenke gut gewinkelt. Oberarm und Schulterblatt ungefähr gleich lang.
Abstand vom Boden zu den Ellenbogen gleich dem Abstand der Ellenbogen zum
Widerrist. Vorderläufe von vorn gesehen gerade, muskulös und ebenmäßig geformt,
mit kräftigen Knochen. Vordermittelfuß kräftig und geschmeidig.
Körper Geringfügig länger vom Schultergelenk
zu den Sitzbeinhöckern als die Widerristhöhe. Brust tief, bis zu den Ellenbogen
herabreichend. Rippen gut gewölbt, in der unteren Hälfte schmal zusammenlaufend,
um den Vorderläufen und den Schultern eine freie Bewegung zu ermöglichen. Rücken
gerade, mit einer anmutigen Rundung über der Lendenpartie, Kruppe allmählich
nach hinten abfallend .
Hinterhand Schenkel breit und Schenkelknochen
im rechten Winkel im Becken angesetzt. Kniegelenke mit deutlicher Winkelung,
Sprunggelenke gut geformt und gewinkelt, tiefstehend mit kräftigen Knochen.
Hintermittelfuß von hinten gesehen gerade.
Pfoten Oval, mit gut gepolsterten Ballen,
Zehen gewölbt und geschlossen.
Rute Tief angesetzt. Die zur Spitze hin dünner
werdenden Wirbelknochen reichen bis zu den Sprunggelenken, reichlich mit Haar
bedeckt und mit einem leichten Aufwärtsschwung. Sie darf in der Bewegung leicht
erhoben werden, aber niemals über die Rückenlinie hinaus. Auf keinen Fall
geknickt.
Gangart / Bewegung Geschmeidig, fließend und
anmutig, mit Schub aus der Hinterhand, dabei größtmögliche Distanz bei
geringster Anstrengung zurücklegend. Paßgang, kreuzende beziehungsweise wiegende
Gangart oder steife, stelzende Auf- und Abwärtsbewegungen sind höchst
unerwünscht.
Haarkleid Doppelt, das äußere Deckhaar besteht
aus langem, hartem und geradem Haar. Unterwolle weich, kurz und dicht. Mähne und
Halskrause sehr üppig. Vorderläufe gut befedert. Hinterläufe oberhalb der
Sprunggelenke stark, unterhalb ziemlich kurz und glatt behaart. Das Gesicht
kurz/glatthaarig. Kurzhaarige Exemplare sind unerwünscht.
Farbe Zobelfarben: Reinfarben oder in
Schattierungen von hellem Gold bis zum satten Mahagoni, wobei die jeweilige
Grundfarbe kräftig getönt sein soll. Wolfsfarbe und grau sind
unerwünscht. Tricolour: Tiefschwarz am Körper, vorzugsweise mit satten
lohfarbenen Abzeichen. Blue-merle: Klares silbriges Blau, mit schwarzer
Sprenkelung und Marmorierung. Satte lohfarbene Abzeichen werden bevorzugt, ihr
Fehlen ist kein Mangel. Große schwarze Flecken, schieferfarbene oder rostige
Farbtönung, sowohl im Deckhaar, wie auch in der Unterwolle sind unerwünscht. Der
Gesamteindruck muß von Blau geprägt sein. Schwarz-weiß / Schwarz mit Loh sind
ebenfalls anerkannte Farben. Weiße Abzeichen dürfen (außer bei Schwarz mit
Loh) als Blesse, am Halskragen, an der Brust, an den Läufen und an der Spitze
der Rute vorhanden sein. Das Vorhandensein aller dieser oder einiger dieser
weißen Abzeichen soll bevorzugt werden außer bei Schwarz mit Loh; das Fehlen
dieser Abzeichen soll nicht bestraft werden. Weiße Flecken am Körper sind höchst
unerwünscht. Größe Hündinnen etwa 35,5 cm Rüden etwa 37 cm Eine Abweichung um
mehr als 2,5 cm ist unerwünscht.
Fehler Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte
als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad der
Abweichung stehen sollte.
Anmerkung Rüden sollten zwei offensichtlich
normalentwickelte Hoden aufweisen, die vollständig in den Hodensack gefallen
sind.
|